Last update 28.12.1999
Copyright Frank Maraite 1999
GeoCAD-R
E.2.1.2.2
Allgemeine Koordinatendatei
Stichworte Zweck, Voraussetzung, Ablauf, Aufruf, Beschreibungstabelle, Aussuchen eines Formate, Genauigkeitsstufen, Additionswerte, Doppelte Punktkennzeichen, Reaktion auf dopplte Punktkennzeichen, Tabelle der Punkteingabe, Ergebnis, Option
Zweck Lesen einer fremden Koordinatendatei von einem beliebigen Laufwerk aus. Dabei können praktisch beliebig viele Formate dauerhaft definiert werden. 

Doppelte Punktkennzeichen werden erkannt, und verschiedene Behandlungsmaßnahmen angeboten.

Mit Hilfe einer Maske könnnen aus einer gemischten Datei (z.B. Meßwerte und Koordinaten) die Koordinatenzeilen gefiltert werden.

Die gleiche Tabelle wird auch beim "Schreiben einer Koord.-Datei" benutzt. Aufgrund gewisser Unterschiede in der Interpretation können Sie jedoch nicht in jedem Fall die gleiche Beschreibungszeile zum Schreiben und zum Lesen benutzen.

Voraussetzung Sie müssen ein Projekt (Auftrag) aktivieren (siehe Kap. E.1.1.1 bzw. Kap. E.1.1.2).
 
1. 
Die Datei muß im sog. ASCII-Code vorliegen.
2a.
Die Inhalte müssen spaltenfest vorliegen. D.h. Punktkennzeichen, Koordinaten und weitere Informationen müssen in einer Zeile und in festen Spalten stehen.
2b.
Die Spaltenpositionen müssen bekannt sein oder ermittelt werden. Dabei gibt es bei den Punktkennzeichen eine besondere Regelung.
3. 
Sie nutzen die Delimiter-Einstellungen (siehe Kap. F.4.2). D.h. die Position der einzulesenden Werte (Punktnummer, Rechts- bzw. Hochwert, etc.) sind  nicht spaltenorientiert, sondern z.B. kommasepariert.
Ablauf Sie rufen im Hauptmenü unter "Koord./2 Eing. FestP.-Koord. ..." den Unterpunkt "2 Einlesen einer Koord.-Datei" auf.
Aufruf Aufruf EInlesen Koordinatendatei  (5 KB)

Danach erscheint eine Tabelle, in der Sie die einzelnen Dateiformate beschreiben können.

Beschreibungs-
tabelle
Zunächst sehen Sie eine Tabelle, die verschiedene Formate von ASCII-Dateien beschreibt. Sie müssen sich eine für Ihre Datei passende Zeile aussuchen. Sie können jedoch auch eine Zeile anhängen und ein neues Format definieren (siehe Kap. F.4.2). 

Auswahl eines Formates  (6 KB)

Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Spalten erfolgt im Kapitel F.4.2.

Aussuchen eines Formates Das Aussuchen erfolgt dadurch, daß Sie den Cursor in die betreffende Zeile bewegen (siehe obere Grafik: "GRI.XXX"). Die Spalte "Beschreibung" dient dabei der Unterscheidung der einzelnen Formate.

Sie bestätigen dieses ausgesuchte Format entweder über die F3-Taste oder über den "OK-Button". Danach wird ein Fenster geöffnet, in der Sie die Datei auswählen, die eingelesen werden soll. 

Auswahl der Koordinatendatei (7 KB)

Lage- bzw. Höhengenauig-
keitsstufe
Nachdem Sie den gewünschten Pfad angegeben haben, öffnet sich eine Maske, in der Sie noch Eintragungen  zu den Lage- und Höhengenauigkeitsstufen machen können. 

Genauigkeitsstufen (6 KB)

Durch Anklicken des Pfeilzeichens (siehe obere Grafik rechts) mit dem Mauszeiger erreichen Sie jeweils für die Lage- bzw. Höhengenauigkeitsstufe eine Auswahltabelle, aus der die gewünschte Genauigkeitsstufe ausgewählt werden kann. Die Definition dieser Genauigkeitsstufen entnehmen Sie bitte den Kapiteln E.1.2.2.D.4 sowie E.1.2.2.D.6.

Achtung: Bitte achten Sie darauf, daß bei Höhengenauigkeitsstufe nicht "A" oder ein "Leerzeichen" steht. Sollten Sie trotzdem diese Zeilen wählen, so werden spätere Höhenberechnungen mit diesen Punkten nicht ausgeführt.

Sie bestätigen dieses Fenster entweder über die F3-Taste oder über den "OK-Button".

Additionswerte Es wird dann die erste gelesene Koordinate angezeigt und nach einem Additionswert gefragt.

Additionswerte (6 KB)

Sie haben nun die Chance, konstante Zu- oder Abschläge zu den Koordinaten zu machen. Dadurch können Kürzungen an den Koordinatenwerten rückgäng gemacht werden, oder Höhen auf ein bestimmtes Niveau gebracht werden. Die ersten beiden Ziffern können durch einen Eintrag unter Katasteramt (siehe Kap. E.1.2.1.3) vorgenommen werden.

Nach Bestätigung mit “OK“ laufen am unteren Bildrand die eingelesenen Koordinaten mit.

Doppelte
Punktkennzeichen
Es kann vorkommen, daß Punktkennzeichen doppelt vorkommen, oder vorher bereits eingelesen waren. Dann geht ein Fenster mit einer entsprechenden Warnung auf. Ist dies nicht der Fall, so wird die Tabelle der Punkteingabe geöffnet.

Doppeltes Punktkennzeichen (7 KB)

Sie sehen am oberen Rand des Fensters das Punktkennzeichen. Dann sehen Sie die alten Koordinaten, die neuen Koordinaten, und die jeweiligen Differenzen.

Reaktion auf doppelte
Punktkennzeichen
Sie haben nun eine Reihe Möglichkeiten, auf das Auftreten doppelter Punktkennzeichen zu reagieren:
  • G Generell alle Neupunkte übernehmen. Es erfolgt keine weitere Warnung.
  • B Diesen einen Punkt bestätigen (übernehmen).
  • D Alle Punkte mit Koordinatendifferenzen 0,0 direkt übernehmen. Das Programm hält nur noch bei Punkten an, bei denen die Differenz ungleich 0,0 ist.
  • N Eine neue Punktnummer eingeben. Dabei kann der Numerierungsbezirk nicht geändert werden. Sollte dies notwendig sein, muß dies später durch das Programm "Umnumerieren" erfolgen (siehe Kap. E.2.1.6). Auch die neue Punktnummer wird auf Vorhandensein geprüft. Sollte dies der Fall sein, so verharrt die Eingabe an dieser doppelt vorkommenden Punktnummer (siehe oberes Beispiel "99999").
  • V Alle neu ankommenden doppelten Punkte verwerfen.
  • Ü Diesen einen Punkt übergehen (verwerfen).
  • A Den Einlesevorgang sofort abbrechen. Das Programm wechselt dann in die Tabelle "Einlesen einer Koord.-Datei, Punkteingabe".
Wichtig: Es wird lediglich untersucht, ob die Punkte als Festpunkt vorhanden sind. Eine Untersuchung der gerechneten Neupunkte findet nicht statt. Dies ist einem nachfolgenden Stapellauf (siehe Kap. E.2.0) vorbehalten.
Tabelle der 
Punkteingabe
Nach Abschluß des Einlesevorgangs wird die Tabelle angezeigt, die Sie aus dem Menüpunkt "Festpunkteingabe über Tastatur" (siehe Kap. E.2.1.2.1) kennen.

Tabelle der Punkteingabe (6 KB)

Sie sehen, wie alle neu eingelesenen Punkte in der Spalte "X" ein "X" enthalten. An dieser Stelle entscheiden Sie endgültig (mit den Tasten "F3" oder "Esc" sowie mit den Buttons "OK" oder "Quit"), ob Sie die neuen Punkte übernehmen oder aber doch verwerfen.

Bestätigen Sie mit "OK", so laufen am linken unteren Bildrand die Punktnummern der eingelesenen Koordinaten durch.

Ergebnis Die eingelesenen Punkte sind im Ansatznr. 1 (Punkteingabe) in der Datei der Messungselemente abgelegt und können dort nacheditiert werden.

Ist in der Beschreibungstabelle für ein Koordinateneinleseformat ein Delimiter eingetragen, so kann diese Formatdefinition nicht als Ausleseformat genutzt werden. Zudem wird es dann auch nicht in der Beschreibungstabelle zur Auslesung von Koordinaten angezeigt. Weitere Erläuterungen hierzu im Kapitel F.4.2.

Option Am oberen Bildrand finden Sie den Menüpunkt "Option". Die Unterpunkte dort sind mit denen in Kapitel "Festpunkteingabe über Tastatur" identisch. Deshalb verweisen wir an dieser Stelle auf das Kapitel E.2.1.2.1.