Last update 10.07.2001
Copyright Frank Maraite 2001
GeoCAD-R
E.2.1.6
Umnumerieren
Stichworte Zweck, Voraussetzung, Ablauf, Aufruf, Warnung, Tabelle der Punktkennzeichen, Optionen, Kurzanleitung, Fenstermeldungen, Anwendertip
Zweck Umfassendes Ändern der Punktkennzeichen.

Entsprechend der Komplexität des Themas "Umnumerieren" enthält das Programm viele Funktionen, die zur Lösung vielfältiger Aufgaben dienen. Dies sind Filter, Transformationen (Manipulation des Punktkennzeichens mit Formeln), Übernahmen und Kontrollen.

Das Programm arbeitet grundsätzlich auf alle Lagestaten, beachtet jedoch bei einigen Funktion ausschließlich den aktuellen Lagestatus. Dies gilt insbesondere für die Numerierung in Planfeldern oder Numerierungsbezirken.

Zudem vermeidet das Programm strikt unvollständige und doppelte Numerierungen. Bevor die Datenbanken fortgeführt werden, wird eine vergleichende Liste ausgedruckt. Dieser Ausdruck muß vorgenommen werden.

Die Umnumerierung wird in allen Dateien vorgenommen, in denen ein Punktkennzeichen abgelegt ist. Dies sind insbesondere die Punktdatei und die Datei der Messungselemente. Daher ist die gesamte Berechnung nach Durchlauf des Programms wieder in sich konsistent.

Voraussetzung Da das Programm umfangreiche Änderungen an allen Daten vornimmt, ist es unbedingt zu empfehlen, die Projektdateien vorher zu sichern. Dies kann nur durch den Menüpunkt "Auslagern" (siehe Kap. E.1.1.4).

Falls in Planfeldern (Kilometerquadrat o.ä.) numeriert werden soll, muß der entsprechende Lagestatus der Aktuelle sein. Ebenso müssen für die betreffenden Punkte im aktuellen Lagestatus Lagekoordinaten vorliegen.

Sie sollten aus Sicherheitsgründen und zu späteren Vergleichszwecken alle bisherigen Berechnungen mit den "alten" Punktkennzeichen ausgedruckt oder in Dateiform (Sicherung) vorliegen haben.

Ablauf Sie rufen im Menü unter "Koord./6 Umnumerieren..." den Menüpunkt "2 Umnumerieren mit Transformation" auf.
Aufruf Aufruf: Umnumerieren (7 KB)
Warnung Zunächst sehen Sie einen Warnhinweis, der Sie daran erinnern soll, die nötigen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Falls Sie diese noch nicht getroffen haben, so beenden Sie die nachfolgende Tabelle der Punktkennzeichen.

Warnung (4 KB)

Bestätigen Sie den Warnhinweis und die Tabelle der Punktkennzeichen wird geöffnet.

Tabelle der
Punktkennzeichen
Tabelle der Punktkennzeichen (8 KB)

In dieser Tabelle werden Ihnen zunächst alle Punktkennzeichen, die im aktuellen Projekt vorhanden sind, unabhangig von ihrem Lagestatus, angezeigt.

Über den Menüpunkt "Option" (am oberen linken Bildrand) werden Ihnen verschiedene Möglichkeiten eröffnet, um die weitere Vorgehensweise der Umnumerierung zu steuern. Diese Optionen sollen als Leitfaden der Beschreibung dienen. Dabei könne natürlich nicht alle Kombinationmöglichkeiten abgedeckt werden.

Option Folgende Auswahl an Optionen ergeben sich:

Option (2 KB)
 
F4 Filter F8 Markiere
F5 Übernahme F9 Wechsle Ordnung
F7 Transformation F10 Autom.Punktnummern

Die aufgelisteten Optionen enthalten weitere Unteroptionen.

F4 Filter Nach Aufruf dieser Option erscheint eine Eingabemaske, die Ihnen die Möglichkeit eröffnet, einen Filter auf die Punktkennzeichen zu schalten.

Filter (5 KB)

Sie können hier durch Bereichsangaben (selbsterklärend) die sichtbaren Punkte einschränken. Nach der Bestätigung der Eingabemaske werden Ihnen nur noch die mit diesem Filter ausgewählten Punkte in der Tabelle der Punktkennzeichen angezeigt. Dadurch wirken sich die anderen Funktionen nur auf diese Punkte aus.

Wenn Sie diesen Filter rückgängig machen wollen, müssen Sie diesen nochmals aufrufen und ohne einen Eintrag betätigen.

F5 Übernahme Sie können bestimmte Angaben der alten PKZ in die neuen PKZ übernehmen. An diesen Angaben werden dabei keinerlei Änderung vorgenommen.

Einzige Ausnahme: Erzeugen neuer NB´s über die Planfelder bzw. Kilometerquadrate. Wichtig ist, daß die Routinen nur auf die sichtbaren, d.h. gefilterten Punkte wirken.

Übernahme (4 KB)

1 Alle alten PKZ übernehmen:
Diese Option übernimmt ausnamslos alle alten PKZ, unabhängig davon, ob bereits Teile der neuen PKZ ausgefüllt sind.

2 Restl. Punkte alt übernehmen:
Diese Option übernimmt nur dort die alten Werte, wo das neue PKZ noch leer ist. Dabei werden auch Teileintragungen berücksichtigt, die durch "Transformation" o.ä. entstanden sind.

3 NB-1 und NB-2 nach Planfeld:
Diese Option trägt bei allen sichtbaren Punkten die Werte ein, die sich nach der Definition des aktuellen Lagestatus und der in diesem vorgefundenen Koordinaten ergeben. Eine Einstellung "LF" (vgl. Kap. E.1.2.2.6) wird dabei durch "D " ersetzt.

4 PN bei ident. NB´s übernehmen:
Diese Option ist nützlich, falls bereits korrekt in Planfeldern numerierte Punkte vorliegen. Deren Punktnummer wird automatisch übernommen.

F7 Transformation Die Maske Transformation ermöglicht verschieden Operationen auf die PKZ.

Transformation (4 KB)

Die Maske ist in vier Zeilen für die Untersegmente des PKZ und in vier Spalten für die Steuerung eingeteilt. Zudem ist noch eine Alt/Neu-Abfrage in der untersten Zeile vorhanden.

Spalten-,
Zeilenerklärung
1. Spalte:
Die erste Spalte ermöglicht die Auswahl von Grundfunktionen. Diese sind:
 
  • +
Addition mit "Betrag"
  • -
Subtraktion mit "Betrag"
  • *
Multiplikation mit "Betrag"
  • /
Division durch "Betrag"
  • " "
keine Aktion
  • Ü
Übernahme des alten bzw. beibehalten des neuen PKZ (abhängig von Quelle)
  • F
Festeintrag mit "Betrag"
  • L
Löschen des betreffenden Eintrags

2. Spalte:
Der Betrag steht auf der rechten Seite der Operation. Bei den mathematischen Operationen ist lediglich die Division kritisch. Die Division durch Null wird vom Programm jedoch abgefangen.

3. Spalte:
Bei den Operationen "Addition" und "Multiplikation" kann es zu einem numerischen Überlauf kommen. Tragen Sie ein "J" ein, wenn dieser Überlauf in das linke Feld übernommen werden soll. Zweite Bedingung für diese Übernahme ist, daß auch dort eine mathematische Operation, z.B. Addition von "0", stattfindet. 

4. Spalte:
Diese Spalte kontrolliert, ob die Operation nur dann durchgeführt wird, wenn das Zielfeld noch leer ist, um unkontrollierte Überschreibungen zu vermeiden.

5. Zeile:
Für die mathematischen Operationen schließlich soll angegeben werden, woher die linke Seite stammen soll. Zur Auswahl stehen das alte PKZ und das neue PKZ.

F8 Markiere Um komplexe Operationen, insbesondere Filter, zu ermöglichen, können Punkte mit verschiedenen Kennzeichen markiert werden. Das Markierungszeichen wird nach Auswahl einer Unteroption abgefragt.

Markiere (5 KB)

1 Alle doppelten PKZ:
Dies dürfte sich selbst erklären. Setzen Sie anschließend einen Filter auf das Markierungszeichen, um die Punkte in konzentrierter Form zu sehen. Wechseln Sie die Anzeigereihenfolge auf "neues PKZ", damit die doppelten Punkte auch zusammengehörend untereinander stehen.

2 Alle sichtbaren PKZ:
Damit sichern Sie praktisch die aktuelle Filterbedingung.

3 Alle PKZ, die teil-leer sind:
So können Sie sehen, welche PKZ noch unvollständig sind. Achtung: Um wirklich alle Punkte zu sehen, müssen Sie vorher den Filter deaktivieren.

4 Ganz leer :
Für alle PKZ, die überhaupt noch nicht bearbeitet wurden.

5 Gleicher NB-1:
Alle Punkte markieren, bei denen alter und neuer NB-1 übereinstimmen.

6 Gleicher NB-2:
Alle Punkte markieren, bei denen alter und neuer NB-2 übereinstimmen.

7 Gleiche PA:
Alle Punkte markieren, bei denen alte und neue Punktart übereinstimmen.

8 Markierung aufheben:
Das Markierungszeichen bei allen sichtbaren Punkten löschen.

F9 Wechsle Ordnung Am besten, Sie drücken ein paarmal die F9-Taste, insbesondere, wenn Sie bereits teilweise oder ganz umnumeriert haben. Dann können Sie den Unterschied genau ausmachen.

Einmal ist die Anzeige nach alten (Vorgabe), das andere mal nach neuen PKZ sortiert. Zudem gibt es eine Sortierung nach neuen NBs. 

F10 Autom.
Punktnummern
Die ausgewählten PKZ werden fortlaufend, mit "1" beginnend, durchnumeriert. Dies gilt für den Bereich der Punktnummer.

Tip: Sollen die unterschiedlichen Numerierungsbezirke jeweils getrennt voneinander fortlaufend numeriert werden, so muß vorher mit der Funktion F4 ein Filter gesetzt werden:

Kurzanleitung Nachfolgend wird Ihnen ein Beispiel für eine Umnumerierung stichwortartig erläuterrt.
  1. Sie filtern aus dem "alten" PKZ alle Punkte mit einem bestimmten NB-1 (z.B.: 4526) heraus (F4 Filter).
  2. Danach werden Ihnen nur PKZ angezeigt, die diesen NB-1 (z.B.: 4526) haben.
  3. Sie transformieren diese PKZ um einen "festen" (F) Betrag.
  4. Heben Sie den Filter auf, indem Sie die Funktion aufrufen und direkt bestätigen. Sie sehen nun alle Punkte.
  5. Sie rufen die Option "Übernahme" auf und wählen dort den Unterpunkt "2 Restl. Punkte alt übernehmen" aus. Die übrigen Teile der alten PKZ sollen werden nun übernommen, um zu vollständigen neuen PKZ zu gelangen.
  6. Um die nun vollständig aufgefüllten PKZ mit dem "OK-Button" endgültig übernehmen zu können, müssen Sie den Druckerstatus auf "an" umstellen (siehe Kap. E.2.0.2). Anschließend erscheint eine Sicherheitsabfrage, die Ihnen nocheinmal die Möglichkeit des Abbruch der Umnumerierung geben soll:

  7. Sicherheitsabfrage (3 KB)
Fenster-
meldungen
Die nachstehende Meldung erhalten Sie, wenn bei Abschluß der Umnumerierung der Druckerstatus nicht auf "an" eingestellt worden ist (siehe Kurzanleitung).

Kein Ausdruck (3 KB)

Die drei folgenden Fenstermeldungen stehen in festem Bezug zu einander. Diese Reihenfolge von Meldung erscheint, wenn Sie nicht alle "neuen" PKZ aufgefüllt haben.

Teil-leere PKZ (3 KB)

Doppelte Punkte vorhanden (5 KB)

Markieren/Korrigieren (3 KB)

Lösung: siehe Kurzanleitung ab Unterpunkt 4

Anwendertip Nach einem Umnummerieren sollte auf jedefall der Stapel neu durchgerechnet werden (siehe Kap. E.2.0), um eventuelle Inkonsistenten auszuschließen.