Last update 02 07.2001
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GeoCAD-R
E.2.1.3.2
Geodimeter
Stichworte Zweck, Voraussetzung, Ablauf, Aufruf, Eingaben, Quelldatei, Der Einlesevorgang, Ergebnis, Art späteren der Auswertung, Details der Rohdatendatei, Reihenfolge der Label, Antwortkombination I, Antwortkombination I, Weitere Labels, Einheiten, Beispieldatei,UDS-Dateien
Zweck Einlesen einer Geodimeter-Datei. Es werden die vorliegenden Meßwerte in die Struktur der Meßwertdatei überführt.

Es werden zunächst nur Label berücksichtigt, die von Geodimeter definiert wurden.

Voraussetzung Die Daten müssen bereits aus den Erfassungsgeräten auf den PC überspielt sein und dort als Datei vorliegen.

Kenntnisse der spezifischen Geodimeter-Datenformate werden vorgesetzt. Es werden nur die angegebenen Label ausgewertet.

Wichtig: Wird nicht mit NB's gearbeitet, sondern mit mehr als fünfstelligen Punktnummern, so muß der Auftrag (das Projekt) als Ingenieurauftrag (siehe Kap. E.1.1.1) angelegt werden.

Ablauf Sie rufen unter "Koord./3 Meßwerte Tachy..." den Menüpunkt "2 Geodimeter" auf.
Aufruf Aufruf: Geodimeter-Meßwerte einlesen (4 KB)
Eingaben Nach Auswahl des Menüpunktes werden Sie nach Standardeinstellungen gefragt. Einzelheiten sind in Kap. F.4.1 erläutert. 

Wichtig ist die richtige Beantwortung der Frage nach der Labelreihenfolge (siehe F.4.1), da nur dann die korrekte Zuordnung von Signatur zu Punktnr. gewährleistet ist. Ihre Eingabe wird beim nächsten Aufruf als Vorgabe verwandt.

Quelldatei Danach wird die Rohdatendatei ausgewählt. Als Dateityp ist die Endung ".ORG" voreingestellt. Es ist jedoch auch jede andere Endung zugelassen.

Quelldatei (6 KB)

In der Rohdatendatei befinden sich die Meßdaten, so wie sie aus dem Tachymeter ausgelesen wurden. Hier können Sie den Vorgang auch abbrechen.

Der Einlesevorgang Unmittelbar nach Bestätigen mit der Eingabetaste sehen Sie, wie die Datenblöcke angezeigt werden. Eventuell sehen Sie noch zusätzlich die Abfrage nach einem nicht existierenden Signatur (Punkt-)Code etc..

Einlesevorgang (5 KB)

Ergebnis Sobald ein Standpunkt abgeschlossen ist, werden seine Daten abgespeichert. Sie erkennen dies an einer entsprechenden Meldung im oberen Bildschirmbereich.

Abschließend erscheint die Meldung "Ich bin fertig" gemeinsam mit einem Warnton. Danach sehen Sie wieder das Ausgangsmenü.

Art der
späteren Auswertung
Das Ergebnis sind Ansätze "Satzmessung" sowie dazugehörende Leerzeilen "Polarer Standpunkt" in der Tabelle der Ansätze (siehe Kap. F.1.1).

Wichtig: Anschließend müssen Sie die Daten mit Hilfe der Satzmessung (Kap. E.2.3.5) bearbeiten und kontrollieren.

Die rechnerische Auswertung kann mit folgenden Menüpunkten ausgeführt werden:

Details der Rohdatendatei Diese Beschreibung hat vorläufigen Charakter. Im Laufe der Zeit werden zusätzliche Information verarbeitet werden. Damit können sich auch einzelne Spezifikationen ändern.

Das Geodimeter-System wird über ein generelles System von Labels und Labelnummern aufgebaut.

Label 2 Stn = Standpunktnummer.
Label 3 IH = Instrumentenhöhe, gleichzeitig Vorgabe bei SH (siehe auch Label 94)
Label 4 Pcode = Punktcodierung = Signaturcode
Label 5 Pno = Zielpunktnummer
Label 6 SH = Signalhöhe (siehe auch Label 95)
Label 7 HA = Horizontalrichtung
Label 8 VA = Vertikalwinkel
Label 9 SD = Schrägentfernung
Label 10 dH = zwischen Achse und Prisma, also ohne IH und SH.
Label 11 HD = Horizontalentfernung
Label 17 HA = Horizontalrichtung Lage II
Label 18 VA = Vertikalwinkel Lage II
Label 20 Offset = Additionskonstante, kann von SD subtrahiert oder addiert werden. Wird nicht ausgewertet, da scheinbar Geräteintern berücksichtigt.
Label 21 HAref = Horizontalreferenzrichtung
Label 24 HA = Horizontalrichtung Lage I
Label 25 VA = Vertikalwinkel Lage I
Label 51 Datum, in der Form  JJJJ.MMTT
Label 52 Zeit, in der Form SS.MMss (StundeMinutesekunde)
Label 53 Beobachter, zweistelliges Kurzzeichen
Label 54 Projkt-Nr = Auftragsnr. = GB.-Nr.
Label 55 Instr.Nr. = Die interne, 4-stellige Nummer. Die Tabelle der Instrumente (siehe Kap. E.1.2.2.7) wird gegebenenfalls nachgeführt. Als Typ wird 400 gesetzt.

Bei einer 5-stelligen Nummer wird als Typ 600 gesetzt. Bei neueren Geräten ist dieses Label 8-stellig besetzt. Dann werden die ersten 3 Stellen als Typ und die letzten 5 stellen als SN interpretiert.

Label 56 Temp = Temperatur, in °C
Label 62 Ref Obj = Referenzobjekt = Anschlußpunktnr.
Label 72 Abszisse oder Längsexzentrum.

Laut Labelliste berechnet, kann aber auch so eingegeben werden. Im Unterschied zu Label 70 wird dieser Wert von GeoCAD-R berücksichtigt und dokumentiert.

Label 73 Ordinate oder Querexzentrum.

Laut Labelliste berechnet, kann aber auch so eingegeben werden. Im Unterschied zu Label 71 wird dieser Wert von GeoCAD-R berücksichtigt und dokumentiert.

Label 74 Luftdruck, in mmHg bei Werten < 800, sonst hPa.
Label 90 Bemerkung.

Wird sowohl in die Datei der Punktbeschreibungen als auch in die Bemerkungstextdatei für AULI 97 geschrieben.

Label 94 IH2 2 = Instrumentenhöhe, gleichzeitig Vorgabe bei SH2 (siehe auch Label 3). Nur, wenn im Auftrag "2. Höhe" auf "J"“ steht (siehe Kap. E.1.1.1).
Label 95 SH2 = Signalhöhe (siehe auch Label 6). Nur, wenn im Auftrag "2. Höhe"“ auf "J"“ steht  (siehe Kap. E.1.1.1).
Label 96 Zusatzinformationen
.
Beim Standpunkt: "1" => Es wird automatisch ein Ansatz "Freie Station" (siehe Kap. E.2.3.3) erzeugt.
Label 97 NB-Abk, 2-stellige Abkürzung für NB-1 und NB-2.

Die vollständigen Werte werden beim Einlesen abgefragt. Dieser Label wird altrnativ zu Label 98 und 99 ausgewertet.

Label 98 NB-1, d.h. Gemarkung in RP, Riß-Nr. in FS, muß grundsätzlich Alternativ Label 97.
Label 99 NB-2, d.h. Leitpunkt in RP, Gemarkung in FS. Alternativ Label 97.
Reihenfolge der
Label
Es wird folgende Reihenfolge der Label erwartet:

Kopfzeilen

Label 51   Datum
Label 52   Zeit
Label 53   Beobachter
Label 55   Instr.Nr.
Label 56   Temperatur
Label 74   Luftdruck
Standpunkt
Label 97 NB-Abk (wahlweise)
Label 98 NB-1 (wahlweise)
Label 99 NB-2 (wahlweise)
Label 2  Standp.Nr
Label 3  Instr. Höhe
Label 94 2Instr. Höhe
Label 96 Zusatzinformationen
In den folgenden Abschnitten werden Beispiele (Antwortkombination I, Antwortkombination II) für Labelreihenfolgen und deren korrektes Einlesen wiedergegeben. Es werden nicht alle möglichen Kombinationen angegeben. Abweichungen zu Ihren individuellen Wünschen sind sinngemäß abzuändern.
Antwort-
kombination I
Die nachstehende Labelreihenfolge wird erwartet, wenn die Fragen in der Einlesemaske ( siehe  Kap. F.4.1) wie nachstehend beantwortet worden sind:
  • "Erst Pcode (Sign), dann PNR ?"  mit einem "J".
  • "Erst NB, dann PNR ?"  mit einem "J".
Wichtig:
Wenn Sie auf die Fragen wie oben stehend geantwortet haben, muß mit dem Label 4 ein Punkt eingeleitet werden, und alle nachfolgenden Informationen beziehen sich auf diesen Punkt, bis ein weiterer Label 4 oder 2 oder 62 kommt.


Anschlußpunkte

Label 4  Signaturcode
Label 97 NB-Abk (wahlweise)
Label 98 NB-1 (wahlweise)
Label 99 NB-2 (wahlweise)
Label 62 Anschlußp.Nr.
Label 96 Zusatzinformationen
Label 6  Signalhöhe
Label 95 Signalhöhe2
Label 21 Anschlußrichtung
Label 8  Vertikalwinkel
Label 9  Schrägentfernung
  Neupunkte
Label 4  Signaturcode
Label 97 NB-Abk (wahlweise) 
Label 98 NB-1 (wahlweise) 
Label 99 NB-2 (wahlweise) 
Label 5  Neupunktnr.
Label 96 Zusatzinformationen
Label 6  Signalhöhe
Label 95 Signalhöhe2
Label 7  Horizontalrichtung
Label 8  Vertikalwinkel
Label 9  Schrägentfernung
Satzmessung
Label 97 NB-Abk (wahlweise)
Label 98 NB-1 (wahlweise)
Label 99 NB-2 (wahlweise)
Label 4  Signaturcode
Label 96 Zusatzinformationen
Label 5  Neupunktnr.
Label 6  Signalhöhe
Label 95 Signalhöhe2
Label 7  Horizontalrichtung, Mittel, wird nicht
         ausgewertet Ausnahme:kein nachfolgender
         Label 24.
Label 8  Vertikalwinkel Mittel, wird nicht 
         ausgewertet Ausnahme: kein nachfolgender
         Label 25.
Label 9  Schrägentfernung Lage I
Label 17 Horizontalrichtung Lage II
Label 18 Vertikalwinkel Lage II
Label 24 Horizontalrichtung Lage I
Label 25 Vertikalwinkel Lage I
Label 9  Schrägentfernung Lage I
Antwort-
kombination II
Die nachstehende Labelreihenfolge wird erwartet, wenn die Fragen in der Einlesemaske ( siehe  Kap. F.4.1) wie nachstehend beantwortet worden sind:
  • "Erst Pcode (Sign), dann PNR ?"  mit einem "N".

  • "Erst NB, dann PNR ?"  mit einem "J".
Wichtig:
Wenn Sie auf die Fragen wie oben stehend geantwortet haben, muß der Label 4 nach den Labels 2 , 5 oder 62 kommen
Anschlußpunkte
Label 97 NB-Abk (wahlweise)
Label 98 NB-1 (wahlweise)
Label 99 NB-2 (wahlweise)
Label 62 Anschlußp.Nr.
Label 4  Signaturcode
Label 96 Zusatzinformationen
Label 21 Anschlußrichtung
Label 6  Signalhöhe
Label 95 Signalhöhe2
Label 8  Vertikalwinkel
Label 9  Schrägentfernung
  Neupunkte
Label 97 NB-Abk (wahlweise)
Label 98 NB-1 (wahlweise)
Label 99 NB-2 (wahlweise)
Label 5  Neupunktnr.
Label 4  Signaturcode
Label 6  Signalhöhe
Label 95 Signalhöhe2
Label 96 Zusatzinformationen
Label 7  Horizontalrichtung
Label 8  Vertikalwinkel
Label 9  Schrägentfernung
Satzmessung
Label 97 NB-Abk (wahlweise)
Label 98 NB-1 (wahlweise)
Label 99 NB-2 (wahlweise)
Label 5  Neupunktnr.
Label 4  Signaturcode
Label 6  Signalhöhe
Label 95 Signalhöhe2
Label 96 Zusatzinformationen
Label 7  Horizontalrichtung, Mittel, wird nicht
         ausgewertet Ausnahme:kein nachfolgender
         Label 24.
Label 8  Vertikalwinkel Mittel, wird nicht 
         ausgewertet Ausnahme: kein nachfolgender
         Label 25.
Label 9  Schrägentfernung Lage I 
Label 17 Horizontalrichtung Lage II
Label 18 Vertikalwinkel Lage II
Label 24 Horizontalrichtung Lage I
Label 25 Vertikalwinkel Lage I
Label 9  Schrägentfernung Lage I
Weitere
Labels
Weitere Label, z.B. 20, 37, 38, 39 oder 50 können in der Datei enthalten sein, bleiben jedoch beim Einlesen unberücksichtigt.
Einheiten Alle Strecken und ähnliches in [m], alle Winkel in [gon], Norden =0, im Uhrzeigersinn, sonst wie angegeben.
Beispieldatei Bei der Installation von GeoCAD-R wird immer ein Verzeichnis "B" (Beispieldateien) angelegt. In diesem Beispielverzeichnis befindet sich eine Datei mit der Endung *.ORG. Diese spiegelt ein Standardformat, wie es Geodimeter verwendet, wieder.

Eine Einlesung der o.g. Datei gibt Ihnen die Möglichkeit den Einlesevorgang mit einer Beispieldatei durchzuführen.

UDS-Dateien Für eine Standard-Messung haben sich folgende UDS-Programme in unserem Büro bewährt:
 
P1 Beginn eines Meßtages
P2 Eingabe von Standpunktdaten, automatischer Weitersprung nach P3. Die Standpunktnummer wird automatisch hochgezählt.
P3 Anschlußpunkte
P4 Neupunkte. Die Neupunktnummern werden unabhängig von den Anschlußpunktnummer hochgezählt.
P5 Anschlußpunkte ohne Streckenmessung
P6 Neupunkte ohne Streckenmessung
P1: Beginn eines Meßtages 42=1
43=Kopf
10=79
0=51
0=52
3=53
3=54
3=55
3=56
3=74
7=2
P2: Standpunkt 42=2
43=Standp.
4=2
3=97
3=3
3=96
0=52
5=79
P3: Anschlußpunkte 42=3
43=Anschl
1=62
3=97
3=6
0=7
0=8
0=9
5=79
P4: Neupunkte 42=4
43=NeuP.
4=5
3=97
3=4
3=6
0=7
0=8
0=9
5=79
P5: Anschlußpunkte ohne
Streckenmessung
42=3
43=An o S
1=62
3=97
3=4
3=6
0=7
0=8
0=52
5=79
P6: Neupunkte ohne
Streckenmessung
42=4
43=Pn o S
4=5
3=97
3=4
3=6
0=7
0=8
0=52
5=79