Last update 09.02.2000
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Grundlagen der Berechnung |
Stichworte | Zweck, Hinweis, Berechnung von Neupunkten, Flächenreduktion, Höhenreduktion, Streckenreduktion, | ||||||||||
Zweck | Diese Beschreibung soll die Zusammenhänge der verschiedenen Einstellungen auf die Berechnungsergebnisse darstellen. | ||||||||||
Hinweis | Die Berechnungen erfolgen zum größten Teil in Anlehnung an die Formelsammlung der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung, herausgegeben von Niedersächsischen Minister des Innern, Ausgabe 11/88. | ||||||||||
Berechnung von
Neupunkten |
Die Berechnung von Neupunkten bei einem Ansatz Orthogonalpunkt (siehe
Kap. E.2.2.1).
Mit
Re, He = Rechts- und Hochwert des Endpunktes Xa, Ya = Abszisse und Ordinate des Anfangspunktes Xe, Ye = Abszisse und Ordinate des Endpunktes Sh = die gemessene Strecke in der rechenfläche, falls gemessen, sonst die gerechnete Strecke. o = (( Xe-Xa)*(Re-Ra)-(Ye-Ya)*(He-Ha))/Sh^2 a = ((Ye-Ya)*(Re-Ra)+(Xe-Xa)*(He-Ha))/Sh^2 Die Koordinaten der Neupunkte ergeben sich zu: Ri = Ra + a*(Yi-Ya) +o*(Xi-Xa) Hi = Ha + a*(Xi-Xa) +o*(Yi-Ya) |
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Flächenreduktion | Die Flächenreduktion in UTM-Koordinatensystemen, zu denen auch
die Gauß-Krüger-Reduktion gehört, ist grundsätzlich
abhängig von:
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Abstand zum
Mittelmeridian |
Der Abstand A zum Mittelmeridian
wird in zwei Stufen ermittelt:
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Erdradius | Der Radius der Schmiegekugel ergibt sich
aus der mittleren Breite und den Parametern
des Bezugsellipsoides.
Die mittlere Breite wird der Tabelle der Bezirke (Kap. E.1.2.1.2) entnommen. Wurde dort kein Eintrag vorgenommen, wird der 51.0° angenommen. Die Parameter des Ellipsoides werden entsprechend dem aktuellen Lagestatus der Tabelle der Lagestaten (Kap. E.1.2.2.6) entnommen. Mit
ER := a + SQRT( 1 - qe ) / ( 1 - qe * SIN²( MB/57.29577 ) ) |
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Maßstab des
Koordinatensystems |
Dem Maßstab des Koordinatensystems wird entsprechend dem aktuellen Lagestatus der Tabelle der Lagestaten (Kap. E.1.2.2.6) entnommen. Ein UTM-System unterscheidet sich von einem Gauß-Krüger-System lediglich durch den Eintrag von 0.9996 als Maßstab. | ||||||||||
Bezugshöhe | Die Bezugshöhe ist die Höhe
bezogen auf das Ellipsoid, die die Rechenfläche definiert. In den
allermeisten Fällen, insbesondere in der Landesvermessung, ist diese
Höhe 0,00 m. Beim UTM-System ETRS-89 ist diese Bezugshöhe nach
meinen Informationen -40,00 m.
Lediglich bei ganz speziellen Ingenieurvermessungen, z.B. an einer Staumauer, legt man als Bezugshöhe eine Höhe fest, die in etwa durch das zu vermessende Objekt verläuft, um die Korrektionen gering zu halten. Die Bezugshöhe wird entsprechend dem aktuellen Lagestatus der Tabelle der Lagestaten (Kap. E.1.2.2.6) entnommen. Die Höhe, auf die sich die Fläche bezieht (Ellipsoid oder Gelände). Im Programm Flächenberechnung werden grundsätzlich 3 Flächen gerechnet:
Welche der beiden anderen Flächen ausgegeben wird, wird in der Tabelle der Länder (Kap. E.1.2.1.1) definiert. Ob Numerierungsbezirkshöhen
verwendet
werden, muß ebenfalls in der Tabelle der Länder (Kap.
E.1.2.1.1)
definiert.
Der Korrekturfaktor ergibt sich zu:
Kf := Kf1 / Maßstab²
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Höhenreduktion | Die Höhenreduktion ist unabhängig von irgendwelchen Koordinatensystemen.
Sie ist abhängig von:
Der Refraktionskoeffizient ist fest auf 0,13 gesetzt. Der Erdradius ergibt sich wie oben beschrieben aus dem Ellipsoid und der Breite. Die exakten Werte sind jedoch unkritisch. Der Korrekturwert errechnet sich zu HKorr := S * S * 0.87 * 0.5 / Erdradius und die korrigierte Höhe zu Hend := Hmes + HKorr |
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Streckenreduktion | Die Streckenreduktion in UTM-Koordinatensystemen, zu denen auch die
Gauß-Krüger-Reduktion gehört, ist grundsätzlich abhängig
von:
Die Reduktion aufgrund des Maßstabes wird immer durchgeführt. Der Abstand A zum Mittelmeridian wird in zwei Stufen ermittelt:
Die Korrektionsfaktor Fkorr1 ergibt sich zu: FKorr1 := ( 1.0 - ( Höhe-Bezugshöhe ) / Erdradius ) + A² / ( 2.0 * Erdradius² ) Der endgültige Faktor ist dann: FKorr := Fkorr1 * Maßstab Die Strecken werden dann wie folgt gerechnet (in Klammern die Z.Nr. in der Tabelle der Bezeichnungen) : Übergang von Gelände auf Rechenfläche: Übergang von Rechenfläche auf Gelände: |